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Lebensmittel mit viel Omega 3 – So decken Sie ihren Tagesbedarf

Der menschliche Körper kann Omega-3-Fettsäuren nicht eigenständig produzieren. Diese wertvollen Nährstoffe müssen durch die Nahrung aufgenommen werden. Deshalb zählen sie zu den essenziellen Bestandteilen einer ausgewogenen Ernährung. Die gesundheitlichen Vorteile sind beeindruckend. Omega-3-Fettsäuren schützen die Blutgefäße und wirken entzündungshemmend. Sie unterstützen die kognitive Leistungsfähigkeit im Gehirn. Aktuelle Forschungsergebnisse deuten sogar darauf hin, dass diese Fettsäuren den Alterungsprozess verlangsamen können.

Omega-3-Fettsäuren sind essenziell für Herz, Gehirn, Augen und das Immunsystem. Da unser Körper sie nicht selbst herstellen kann, müssen wir sie über die Ernährung aufnehmen. Fachleute aus Deutschland, Österreich und der Schweiz geben 2025 konkrete Tipps, mit welchen Lebensmitteln Sie Ihren Bedarf zuverlässig decken können.

Die wichtigsten Omega-3-Lieferanten

  • Fettreiche Fische: Lachs, Makrele, Hering, Sardinen und Thunfisch enthalten viel EPA und DHA – besonders wertvoll für Herz und Gehirn.
  • Pflanzliche Quellen: Leinsamen, Chiasamen, Walnüsse, Hanfsamen und Rapsöl liefern ALA, das teilweise in EPA/DHA umgewandelt wird.
  • Algenprodukte: Algenöle enthalten direkt DHA und sind für Veganer:innen eine nachhaltige Alternative.
  • Speziell angereicherte Lebensmittel: z. B. Omega-3-Eier, Milchprodukte oder Margarine mit zugesetztem Omega-3.

Expert:innen-Tipps

  1. Dr. Eva Leitner, Ernährungsmedizinerin (Österreich): „Zwei Portionen fettreicher Fisch pro Woche reichen, um den Bedarf an EPA und DHA für die meisten Erwachsenen zu decken.“
  2. Prof. Dr. Martin Keller, Herzspezialist (Deutschland): „Omega-3 senkt nachweislich das Risiko für Herzinfarkt und Schlaganfall – regelmäßiger Konsum ist daher gerade für Menschen über 40 empfehlenswert.“
  3. Dr. Claudia Steiner, Ernährungsexpertin (Schweiz): „Wer keinen Fisch mag, kann mit Algenölpräparaten eine zuverlässige Versorgung sicherstellen – diese sind inzwischen in Bioqualität weit verbreitet.“
  4. Dr. Johannes Meier, Sportmediziner (Deutschland): „Omega-3 unterstützt die Muskelregeneration und wirkt entzündungshemmend – gerade für Sportler:innen ein Muss.“
  5. Dr. Anna Hoffmann, Fachärztin für Allgemeinmedizin (Österreich): „Walnüsse und Leinsamen sind ideale Snacks – sie liefern ALA, Ballaststoffe und Mineralstoffe in Kombination.“
  6. Prof. Dr. Stefan Brunner, Endokrinologe (Schweiz): „Eine ausreichende Versorgung mit Omega-3 wirkt sich positiv auf den Blutzuckerstoffwechsel aus – das ist für Diabetiker:innen besonders wichtig.“
  7. Dr. Ulrike Fuchs, Augenärztin (Deutschland): „DHA schützt die Netzhaut und kann die Entwicklung altersbedingter Makuladegeneration verlangsamen.“
  8. Dr. Markus Gruber, Kinderarzt (Österreich): „Schon bei Kindern sollten Omega-3-Fettsäuren auf dem Speiseplan stehen – sie fördern Gehirnentwicklung und Konzentrationsfähigkeit.“
  9. Dr. Susanne Frei, Ernährungswissenschaftlerin (Schweiz): „Die Kombination verschiedener Quellen ist ideal: Fisch für EPA/DHA, Samen und Nüsse für ALA.“
  10. Dr. Hans-Peter Wagner, Präventivmediziner (Deutschland): „Omega-3 wirkt entzündungshemmend – das ist bei chronischen Erkrankungen wie Rheuma oder Arthritis besonders wertvoll.“

Praktische Alltagstipps

  • Fischgerichte fest in den Wochenplan einbauen – gegrillt, gebacken oder als Aufstrich.
  • Täglich 1–2 Esslöffel Leinsamen oder Chiasamen in Joghurt, Müsli oder Smoothie geben.
  • Eine Handvoll Walnüsse als Snack einplanen – gesund und sättigend.
  • Rapsöl oder Leinöl für kalte Speisen verwenden, Olivenöl zum Kochen kombinieren.
  • Bei veganer Ernährung Algenöl-Kapseln nutzen, um DHA zuzuführen.

FAQ – Omega-3 Lebensmittel & Bedarf

Wie hoch ist der Tagesbedarf?
Erwachsene benötigen etwa 250–500 mg EPA/DHA pro Tag. Für ALA liegt der Richtwert bei ca. 1,5 g täglich.

Reicht eine pflanzliche Ernährung aus?
Nur teilweise – da die Umwandlung von ALA in EPA/DHA begrenzt ist. Algenöl ist eine sinnvolle Ergänzung für Veganer:innen.

Kann man Omega-3 überdosieren?
Mit normaler Ernährung kaum. Nahrungsergänzungen sollten aber nicht ohne ärztliche Rücksprache hochdosiert eingenommen werden.

Welche Fischarten sind am besten?
Hering, Lachs, Makrele und Sardinen sind Spitzenreiter mit hohem EPA- und DHA-Anteil.

Gibt es Unterschiede zwischen Leinöl und Rapsöl?
Leinöl enthält besonders viel ALA, sollte aber kalt verwendet werden. Rapsöl ist vielseitiger und hitzestabiler, enthält aber weniger ALA.

Hinweis: Diese Empfehlungen basieren auf aktuellen Ernährungsempfehlungen und Fachmeinungen 2025. Der individuelle Bedarf kann je nach Alter, Gesundheitszustand und Lebensstil variieren.


Eine gezielte Auswahl an Nahrungsmitteln ist notwendig, um den täglichen Bedarf zu erreichen. Die Anzahl der Quellen ist begrenzt. Daher erfordert es bewusstes Handeln bei der Zusammenstellung des Speiseplans.

Sowohl tierische als auch pflanzliche Quellen stehen zur Verfügung. Diese liefern jedoch unterschiedliche Typen der wertvollen Fettsäuren. Omega-3-reiche Nahrungsmittel sollten regelmäßig in den Alltag integriert werden, um die Gesundheit langfristig zu fördern.

Omega-3-Fettsäuren verstehen: Warum sie essentiell sind und wie viel der Körper braucht

Mehrfach ungesättigte Fettsäuren der Omega-3-Gruppe spielen eine zentrale Rolle für zahlreiche Körperfunktionen. Der Organismus kann diese Nährstoffe nicht selbst produzieren. Deshalb müssen sie über eine gesunde fette Ernährung zugeführt werden.

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Diese Fettsäuren unterstützen das Herz-Kreislauf-System nachweislich. Sie helfen dabei, den Cholesterinspiegel zu regulieren. Dabei beeinflussen sie das LDL-Cholesterin positiv und fördern die HDL-Cholesterin-Ausschüttung.

Eine 2018 veröffentlichte Studie liefert beeindruckende Zahlen. Probanden mit dem höchsten Omega-3-Spiegel hatten ein um 34 Prozent geringeres Sterberisiko. Zudem zeigten sie ein um 39 Prozent reduziertes Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen.

Die drei wichtigen Omega-3-Typen: EPA, DHA und ALA

Zu den wichtigsten Vertretern dieser Fettsäuregruppe gehören drei Typen. Jeder erfüllt spezifische Aufgaben im menschlichen Körper. Die Unterschiede liegen in ihrer Herkunft und Wirkweise.

Alpha-Linolensäure (ALA) kommt ausschließlich in pflanzlichen Quellen vor. Sie zeichnet sich durch entzündungshemmende Eigenschaften aus. Diese können das Immunsystem unterstützen und möglicherweise den Alterungsprozess verlangsamen.

Eicosapentaensäure (EPA) und Docosahexaensäure (DHA) sind primär in fettreichen Kaltwasserfischen enthalten. Sie verbessern die Durchblutung deutlich. Gleichzeitig senken sie den Blutdruck und können Herzinfarkten sowie Schlaganfällen vorbeugen.

Der Körper kann ALA in geringen Mengen in EPA und DHA umwandeln. Diese Umwandlungsrate reicht jedoch nicht aus. Deshalb sollten beide Formen über die Nahrung aufgenommen werden.

Tagesbedarf Omega-3-Fettsäuren nach Alter und Lebenssituation

Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) gibt klare Empfehlungen. ALA sollte 0,5 Prozent der täglichen Gesamtenergiezufuhr ausmachen. Bei einer durchschnittlichen Ernährung entspricht dies etwa 1 bis 2 Gramm pro Tag.

Wer Rapsöl als Standard-Öl verwendet, deckt bereits einen großen Teil. Der wöchentliche Verzehr von 25 Gramm Nüssen, Kernen oder Samen ergänzt die ALA-Versorgung optimal. Diese einfache Kombination sichert den Grundbedarf zuverlässig.

Für EPA und DHA empfiehlt die DGE ein bis zwei Portionen fettreichen Fisch pro Woche. Eine Portion entspricht etwa 100 bis 150 Gramm. Dies gewährleistet eine ausreichende Versorgung für die meisten Menschen.

Besondere Lebenssituationen erfordern angepasste Mengen. Schwangere und Stillende haben einen erhöhten Bedarf. Auch Menschen mit hoher körperlicher Aktivität oder bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen profitieren von höheren Zufuhrmengen.

Die bewusste Integration omega-3-reicher Lebensmittel macht den Unterschied. Eine abwechslungsreiche Ernährung mit pflanzlichen und tierischen Quellen deckt den tagesbedarf omega-3-fettsäuren optimal ab. So unterstützt eine gesunde fette Ernährung langfristig die körperliche Gesundheit.

Fischarten reich an Omega-3: Tierische Quellen für optimale Versorgung

Bestimmte Fischarten bieten eine außergewöhnlich hohe Konzentration an den wertvollen Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA. Diese marinen Quellen stellen die effektivste Möglichkeit dar, den Körper mit diesen essentiellen Nährstoffen zu versorgen. Im Gegensatz zu pflanzlichen Omega-3-Quellen liefern fischarten reich an omega-3 die bereits umgewandelten Formen, die der Organismus direkt verwerten kann.

Nur fetter Fisch wie Thunfisch und Lachs oder Fischöl liefern EPA und DHA in nennenswerten Mengen. Der menschliche Körper kann zwar die pflanzliche Alpha-Linolensäure (ALA) in EPA und DHA umwandeln, doch dieser Prozess läuft nur in sehr geringen Mengen ab. Pflanzliche Lieferanten können Fisch als Hauptquelle daher nicht vollständig ersetzen.

Natürliche EPA- und DHA-Quellen aus dem Meer

Kaltwasserfische entwickeln besonders hohe Omega-3-Konzentrationen in ihrem Gewebe. Diese Anpassung ermöglicht es ihnen, in kalten Meeresumgebungen flexibel zu bleiben. Die folgenden Fischarten zählen zu den reichhaltigsten dha epa lebensmittelquellen:

  • Lachs: Enthält etwa 2 bis 3 Gramm Omega-3-Fettsäuren pro 100 Gramm
  • Makrele: Liefert bis zu 4 Gramm EPA und DHA pro 100 Gramm
  • Hering: Bietet rund 3 Gramm Omega-3 pro 100 Gramm Fisch
  • Sardinen: Enthalten etwa 2,5 Gramm pro 100 Gramm
  • Thunfisch: Je nach Art zwischen 1 und 2 Gramm pro 100 Gramm

Die Lebensumgebung und natürliche Ernährung dieser Fische führt zu einer kontinuierlichen Anreicherung der Fettsäuren. Kaltwasserfische ernähren sich von Plankton und kleineren Meeresorganismen, die selbst reich an Omega-3 sind. Diese Nahrungskette konzentriert die wertvollen Fettsäuren im Fischgewebe.

Die Zubereitungsart beeinflusst den Omega-3-Gehalt erheblich. Schonende Garmethoden wie Dämpfen, Backen oder sanftes Grillen erhalten die empfindlichen Fettsäuren besser als starkes Braten bei hohen Temperaturen. Eine Zubereitung bei niedrigeren Temperaturen schützt die Nährstoffe und bewahrt den vollen gesundheitlichen Nutzen.

Neben den genannten Arten liefern auch Anchovis, Forelle und Kabeljau wertvolle Omega-3-Mengen. Die Auswahl verschiedener Fischsorten sorgt für Abwechslung auf dem Speiseplan und eine ausgewogene Nährstoffversorgung.

Empfohlene Verzehrmenge für optimale Versorgung

Sowohl die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) als auch das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) empfehlen ein bis zwei Portionen Fisch in der Woche. Diese Menge reicht aus, um den Bedarf an DHA und EPA zu decken. Mindestens eine dieser Portionen sollte ein fettreicher Fisch sein.

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Eine Portion entspricht dabei etwa 150 Gramm Fisch. Bei zwei Portionen pro Woche nimmt man durchschnittlich 3 bis 6 Gramm Omega-3-Fettsäuren auf. Diese Menge deckt den empfohlenen Tagesbedarf zuverlässig ab.

Die Umwandlungsrate von pflanzlicher ALA in EPA liegt bei nur etwa 5 bis 10 Prozent. Für DHA fällt die Umwandlungsrate noch deutlich geringer aus. Diese wissenschaftliche Erkenntnis unterstreicht die Bedeutung von Fisch als direkte Omega-3-Quelle.

Menschen, die keinen Fisch essen möchten oder können, müssen alternative Strategien entwickeln. In Milchprodukten, Fleisch, Gemüse und Obst kommen Omega-3-Fettsäuren kaum oder nur in geringen Mengen vor. Hier bieten sich spezielle Nahrungsergänzungsmittel als praktische Lösung an.

Praktische Tipps für die Umsetzung erleichtern die regelmäßige Integration von Fisch in den Speiseplan:

  1. Planen Sie feste Fischtage in der Woche ein
  2. Bevorraten Sie Tiefkühlfisch für spontane Gerichte
  3. Probieren Sie verschiedene Zubereitungsarten aus
  4. Kombinieren Sie Fisch mit saisonalem Gemüse

Ergänzende Omega-3-Präparate aus marinen Quellen

Für Menschen, die den Fischkonsum reduzieren möchten, bieten sich fischöl alternativen an. Krill-Öl stellt eine hochwertige Option dar. Dieses Öl wird aus kleinen Krebstieren der Antarktis gewonnen und enthält EPA und DHA in phospholipidgebundener Form.

Die besondere Struktur dieser Fettsäuren verbessert möglicherweise die Bioverfügbarkeit. Studien deuten darauf hin, dass der Körper Krill-Öl besonders effizient aufnehmen kann. Zusätzlich enthält Krill-Öl das Antioxidans Astaxanthin, das die Fettsäuren vor Oxidation schützt.

Lebertran gehört zu den traditionellen Omega-3-Quellen. Historisch spielte dieses aus Dorschleber gewonnene Öl eine wichtige Rolle in der Ernährung. Neben EPA und DHA liefert Lebertran auch die Vitamine A und D in natürlicher Form.

Die Dosierung dieser Alternativen erfordert Aufmerksamkeit. Übermäßige Vitamin-A-Zufuhr durch Lebertran kann negative Effekte haben. Empfohlen wird eine Tagesdosis von etwa einem Teelöffel oder die Einnahme nach Herstellerangaben.

Nachhaltigkeitsaspekte spielen bei der Wahl der Omega-3-Quelle eine wichtige Rolle:

  • Kleine Fische wie Sardinen und Heringe vermehren sich schneller
  • Sie stehen weiter unten in der Nahrungskette
  • Große Raubfische wie Thunfisch sind stärker durch Überfischung bedroht
  • Krill-Öl aus zertifizierter Fischerei schont marine Ökosysteme

Die praktische Anwendung dieser fischöl alternativen gestaltet sich unkompliziert. Kapseln lassen sich einfach dosieren und verursachen keinen Fischgeschmack. Viele Menschen empfinden dies als angenehmer als den Verzehr von Fisch oder flüssigem Öl.

Die Qualität der Präparate variiert erheblich. Hochwertige Produkte durchlaufen Reinigungsverfahren, die Schwermetalle und Schadstoffe entfernen. Zertifizierungen und Prüfsiegel geben Aufschluss über die Produktqualität und Herkunft.

Wer fischarten reich an omega-3 regelmäßig in seine Ernährung integriert, profitiert von zahlreichen gesundheitlichen Vorteilen. Die Kombination aus Fischmahlzeiten und gezielter Ergänzung durch Alternativen ermöglicht eine flexible und bedarfsgerechte Versorgung. Individuelle Vorlieben, Lebenssituation und gesundheitliche Ziele bestimmen die optimale Strategie für jeden Menschen.

So decken Sie ihren Tagesbedarf mit pflanzlichen Quellen

Vegetarier und Veganer müssen nicht auf eine optimale Omega-3-Versorgung verzichten – pflanzliche Lebensmittel bieten reichhaltige Möglichkeiten. Die Alpha-Linolensäure (ALA) kommt ausschließlich in pflanzlichen Produkten vor und bildet die Grundlage für eine gesunde Fettsäurenversorgung ohne tierische Produkte. Wer die richtigen pflanzlichen omega-3-quellen kennt und regelmäßig nutzt, kann seinen Tagesbedarf effektiv decken.

Walnüsse, Leinsamen und andere Omega-3-Kraftpakete

Nüsse und Samen zählen zu den wertvollsten Lieferanten von Alpha-Linolensäure. Walnüsse führen die Liste an mit etwa 7 bis 9 Gramm ALA pro 100 Gramm und sind damit eine der konzentriertesten nüsse samen omega-3 Quellen überhaupt. Eine Handvoll Walnüsse täglich reicht bereits aus, um einen wichtigen Beitrag zur Omega-3-Versorgung zu leisten.

Leinsamen übertreffen sogar Walnüsse mit beeindruckenden 23 Gramm ALA pro 100 Gramm. Allerdings sollten sie geschrotet verzehrt werden, da ganze Leinsamen oft unverdaut ausgeschieden werden. Geschrotete Leinsamen lassen sich problemlos in Müsli, Joghurt oder Smoothies einrühren.

Weitere hervorragende Omega-3-Lieferanten sind:

  • Chiasamen: Enthalten etwa 18 Gramm ALA pro 100 Gramm und quellen in Flüssigkeit zu einem gelartigen Pudding auf
  • Hanfsamen: Bieten neben ALA ein besonders günstiges Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren
  • Kürbiskerne: Liefern zwar weniger ALA, enthalten aber wertvolle Mineralien und sekundäre Pflanzenstoffe

Bereits 25 Gramm Nüsse oder Samen pro Woche leisten einen wichtigen Beitrag zur Omega-3-Versorgung. Diese Menge lässt sich spielend leicht erreichen: als Topping auf dem Frühstücksmüsli, als nussiger Snack zwischendurch oder verarbeitet in selbstgebackenem Brot.

Pflanzliche Speiseöle mit hohem Omega-3-Gehalt

Pflanzliche Öle stellen eine praktische Möglichkeit dar, täglich ausreichend Alpha-Linolensäure aufzunehmen. Leinöl ist mit 55 bis 60 Prozent ALA-Gehalt das omega-3-reichste Speiseöl überhaupt. Ein Esslöffel Leinöl (etwa 10 ml) deckt bereits den Tagesbedarf an ALA vollständig ab.

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Allerdings ist Leinöl äußerst hitzeempfindlich und eignet sich nur für kalte Speisen. Es verleiht Salaten, Quark oder gedünstetem Gemüse eine nussige Note. Nach dem Öffnen sollte Leinöl innerhalb von sechs bis acht Wochen verbraucht werden.

Rapsöl empfiehlt sich als praktisches Standard-Öl für die tägliche Küche. Mit etwa 9 Prozent ALA-Gehalt liegt es zwar deutlich unter Leinöl, dafür ist es hitzebeständiger und vielseitig einsetzbar. Wer Rapsöl regelmäßig zum Braten und für Salate verwendet, kann seinen ALA-Bedarf gut abdecken.

Weitere omega-3-reiche Öle im Überblick:

  • Hanföl: Enthält etwa 17 Prozent ALA und überzeugt mit einem ausgewogenen Fettsäureprofil
  • Walnussöl: Bietet rund 13 Prozent ALA und verleiht Gerichten einen intensiven, nussigen Geschmack
  • Chiaöl: Liefert etwa 60 Prozent ALA, ist aber teurer und weniger verbreitet als Leinöl

Die richtige Lagerung ist entscheidend für die Qualität dieser Öle. Sie sollten dunkel, kühl und fest verschlossen aufbewahrt werden, da sie schnell oxidieren. Im Kühlschrank bleiben sie länger frisch.

Ein wichtiger Aspekt ist das Verhältnis von Omega-3 zu Omega-6-Fettsäuren. Ideal wäre ein Verhältnis von etwa 1:5, doch in der modernen Ernährung liegt es oft bei 1:15 oder schlechter. Durch den bewussten Einsatz omega-3-reicher Öle lässt sich dieses Verhältnis deutlich verbessern.

Mikroalgen als vegane EPA- und DHA-Quelle

Algenöl stellt eine revolutionäre Lösung für Menschen dar, die auf Fisch verzichten möchten. Mikroalgen sind die ursprüngliche Quelle von EPA und DHA – Fische reichern diese Fettsäuren lediglich durch den Verzehr von Algen in ihrem Gewebe an. Damit bieten Algen eine direkte pflanzliche omega-3-quellen Alternative zu Fischprodukten.

Das Algenöl wird aus speziell kultivierten Mikroalgen wie Schizochytrium oder Crypthecodinium gewonnen. Diese enthalten direkt verwertbares DHA und teilweise auch EPA. Dies ist besonders wichtig, denn die Umwandlung von pflanzlichem ALA in EPA und DHA im menschlichen Körper ist sehr ineffizient.

Nur etwa 5 bis 10 Prozent der aufgenommenen Alpha-Linolensäure werden in EPA umgewandelt, und noch weniger in DHA. Für Veganer ist Algenöl daher oft die einzige Möglichkeit, ihren Bedarf an diesen kritischen Omega-3-Fettsäuren zu decken.

Algenöl ist in verschiedenen Formen erhältlich:

  • Kapseln: Praktisch für die tägliche Einnahme mit definierter Dosierung
  • Flüssiges Öl: Kann in Smoothies oder kalte Speisen gemischt werden
  • Angereicherte Lebensmittel: Viele pflanzliche Produkte wie Margarine, Pflanzendrinks oder Brot enthalten zugesetztes Algenöl

Die Anreicherung von Lebensmitteln mit Omega-3-Fettsäuren aus Algenöl nimmt stetig zu. Verbraucher finden entsprechende Hinweise auf der Verpackung. Diese Produkte bieten eine unkomplizierte Möglichkeit, die DHA- und EPA-Zufuhr zu erhöhen.

Ergänzend enthalten auch Sojabohnen, Waldpilze und einige Gemüsesorten geringe Mengen Omega-3-Fettsäuren. Butter und Margarine weisen ebenfalls einen niedrigen Gehalt auf. Diese Lebensmittel sollten jedoch nicht als Hauptquellen betrachtet werden, sondern als ergänzende Bausteine einer ausgewogenen Ernährung.

Mit der richtigen Kombination aus nüsse samen omega-3, omega-3-reichen Ölen und gegebenenfalls Algenöl können auch Menschen ohne Fischkonsum eine optimale Omega-3-Versorgung erreichen. Der Schlüssel liegt in der Vielfalt und Regelmäßigkeit der Aufnahme dieser wertvollen pflanzlichen Quellen.

Fazit: Gesunde Fette Ernährung für eine ausgewogene Omega-3-Versorgung

Eine ausgewogene Omega-3-Versorgung lässt sich am besten durch eine vielseitige gesunde fette Ernährung erreichen. Fettreiche Kaltwasserfische wie Lachs, Makrele und Hering liefern EPA und DHA direkt. Pflanzliche Quellen wie Walnüsse, Leinsamen und Rapsöl stellen wertvolle ALA-Lieferanten dar.

Wer ein bis zwei Portionen Fisch pro Woche isst und täglich omega-3-reiche pflanzliche Lebensmittel integriert, deckt seinen Tagesbedarf in der Regel ohne Nahrungsergänzungsmittel. Veganer können auf Algenöl als pflanzliche DHA-EPA-Quelle zurückgreifen.

Das Bundesinstitut für Risikobewertung empfiehlt, aus allen Quellen nicht mehr als 1,5 Gramm EPA und DHA täglich aufzunehmen. Die EFSA betrachtet bis zu 5 Gramm bei gesunden Erwachsenen als unbedenklich. Studien zeigen, dass sehr hohe Dosierungen Vorhofflimmern begünstigen können.

Ein Überschuss kann den Cholesterinspiegel erhöhen und die Blutungsneigung verstärken. Bei älteren Menschen besteht das Risiko einer Immunschwächung. Menschen mit Herz-Kreislauf-Erkrankungen sollten vor der Einnahme von Omega-3-Präparaten ärztlichen Rat einholen.

Die bewusste Integration omega-3-reicher Lebensmittel in den Alltag stellt die sicherste Strategie dar. Ein Lachs-Brot zum Frühstück, Walnüsse als Snack oder Leinöl im Salat sind einfache Wege zu einer gesunden fette Ernährung mit langfristigen Vorteilen für Herz, Gehirn und Gesamtgesundheit.

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