Der Druck im Auge spielt eine zentrale Rolle für die Sehgesundheit. Viele Menschen wissen nicht, welche Werte normal sind. Regelmäßige Kontrollen können schwerwiegende Erkrankungen verhindern.
Die augengesundheit druckmessung gehört zu den wichtigsten Vorsorgeuntersuchungen beim Augenarzt. Erhöhte Druckwerte bleiben oft jahrelang unbemerkt. Sie können aber zu irreversiblen Schäden führen.
Definition des intraokularen Drucks
Der Augeninnendruck beschreibt den Druck im Inneren des Augapfels. Er entsteht durch das Gleichgewicht zwischen Produktion und Abfluss des Kammerwassers.Das Kammerwasser bildet sich im Ziliarkörper. Es fließt durch die Pupille in die Vorderkammer. Von dort wird es über das Trabekelwerk in die Blutgefäße abgeleitet. Dieser Kreislauf hält den Druck konstant.
| Messwert | Bereich (mmHg) | Bewertung |
|---|---|---|
| Normaler Innendruck | 10-21 mmHg | Gesunder Bereich |
| Äußerer Augendruck | ca. 5 mmHg | Referenzwert |
| Erhöhter Druck | > 21 mmHg | Kontrollbedürftig |
Die Augeninnendruck-Werte-Tabelle zeigt die wichtigsten Normwerte. Abweichungen nach oben erfordern weitere Untersuchungen.
Bedeutung für die Augengesundheit
Ein stabiler Augendruck erhält die runde Form des Augapfels. Er sorgt für die glatte Wölbung der Hornhaut. Außerdem gewährleistet er die korrekte Anlage der inneren Schichten.
Ohne den richtigen Druck können die Sehorgane nicht optimal funktionieren. Die Stabilität schützt empfindliche Strukturen vor Schädigungen.
Zusammenhang mit Glaukom und anderen Augenerkrankungen
Erhöhter Augeninnendruck ist der Hauptrisikofaktor für ein Glaukom. Diese Erkrankung schädigt Sehnerv und Netzhautzellen dauerhaft. Der Grüne Star führt zu Gesichtsfeldausfällen. Diese beginnen zunächst am Rand. Unbehandelt kann die Erkrankung zur vollständigen Erblindung fortschreiten.
Auch retinale Venenverschlüsse stehen mit erhöhten Druckwerten in Verbindung. Das Tückische: Die Erkrankung verläuft meist über Jahre schmerzfrei. Äußerlich erkennbare Veränderungen fehlen häufig. Deshalb sind regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt unverzichtbar.
Augeninnendruck-Werte-Tabelle: Normwerte im Überblick
Eine übersichtliche Augeninnendruck-Werte-Tabelle hilft, gemessene Werte richtig einzuordnen. Sie ermöglicht das frühzeitige Erkennen potenzieller Risiken. Die Normwerte dienen Augenärzten als wichtiger Orientierungspunkt bei der Diagnose.
Standardwerte für gesunde Erwachsene
Die IOD Normalwerte liegen für gesunde Erwachsene zwischen 10 und 21 mmHg. Manche medizinische Quellen definieren den Bereich mit 11 bis 21 mmHg. Diese Bandbreite gilt als medizinischer Standard für optimale Augengesundheit.
Der Augeninnendruck in diesem Bereich erfüllt wichtige Funktionen im Auge. Er sorgt dafür, dass der Augapfel seine runde Form behält. Zudem gewährleistet er die glatte Vorwölbung der Hornhaut.
Tageszeitliche Schwankungen sind völlig normal und liegen zwischen 4 und 6 mmHg. Der Druck ist morgens oft höher und sinkt im Tagesverlauf leicht ab. Diese natürlichen Schwankungen müssen bei der Bewertung berücksichtigt werden.
| Druckbereich | Wert in mmHg | Bewertung | Empfohlene Maßnahme |
|---|---|---|---|
| Niedrig | Unter 10 | Potenziell bedenklich | Ärztliche Abklärung erforderlich |
| Normal | 10-21 | Gesunder Bereich | Routinekontrollen ausreichend |
| Grenzbereich | 21-24 | Erhöhtes Risiko | Engmaschige Kontrollen nötig |
| Erhöht | Über 24 | Hohes Risiko | Sofortige Behandlung erforderlich |
Altersabhängige Unterschiede bei den Normwerten
Der Augeninnendruck kann im Laufe des Lebens leichten Veränderungen unterliegen. Die Normwerte Augeninnendruck bleiben grundsätzlich im gleichen Bereich. Das Risiko für Druckprobleme steigt jedoch mit zunehmendem Alter.
Ab dem 40. Lebensjahr erhöht sich die Wahrscheinlichkeit für erhöhte Druckwerte deutlich. Augenärzte empfehlen ab diesem Alter eine jährliche Augendruckmessung. Bei Menschen über 60 Jahren können die Messintervalle auch kürzer ausfallen.
Ältere Menschen zeigen häufiger Werte im oberen Normalbereich. Das bedeutet nicht automatisch eine Erkrankung, erfordert aber aufmerksame Überwachung. Die Beurteilung erfolgt immer im Kontext weiterer Faktoren.
Glaukom Grenzwerte und Risikobereich
Werte über 21 mmHg gelten als potenziell bedenklich. Sie sollten mit einem Augenarzt besprochen werden. Bereits dieser Grenzwert erhöht das Glaukom-Risiko signifikant.
Der kritische Bereich liegt zwischen 21 und 24 mmHg. In diesem Bereich steigt das Risiko für Sehnervschäden kontinuierlich an. Patienten mit solchen Werten benötigen engmaschige Kontrollen.
Werte deutlich über 24 mmHg stellen ein hohes Risiko dar. Sie erfordern meist sofortige therapeutische Maßnahmen. Die Behandlung kann von Augentropfen bis zu chirurgischen Eingriffen reichen.
Nicht jeder erhöhte Wert führt automatisch zu einem Glaukom. Manche Menschen vertragen höhere Druckwerte ohne Schäden. Auch bei normalem Druck kann ein Normaldruckglaukom entstehen.
Methoden der Augendruckmessung und Tonometrie
In der Praxis gibt es verschiedene Tonometrie-Verfahren zur Augendruckmessung. Jede Methode hat spezifische Vorteile und Einsatzgebiete. Die Wahl hängt von Genauigkeit, Patientenkomfort und verfügbarer Ausrüstung ab.
Die gängigsten Messverfahren in der Augenmedizin
Die Goldmann-Applanationstonometrie gilt als Goldstandard unter den Messverfahren. Das Auge wird zunächst mit speziellen Augentropfen lokal betäubt. Der Patient positioniert sich dann an einer Spaltlampe.
Ein kleiner Messkopf wird sanft auf die Hornhaut aufgesetzt. Der Messkopf applaniert die gekrümmte Hornhaut, das bedeutet er flacht sie ab. Die benötigte Kraft korreliert direkt mit dem Augeninnendruck.
Die Non-Contact-Tonometrie arbeitet völlig berührungslos mit einem kurzen Luftstoß. Dieser wird präzise auf die Hornhaut gerichtet. Aus der Veränderung des Hornhautreflexbildes lässt sich der Druck bestimmen.
Der große Vorteil liegt im fehlenden direkten Kontakt mit dem Auge. Eine Oberflächenbetäubung ist nicht erforderlich, was die Untersuchung besonders patientenfreundlich macht. Allerdings liefert diese Methode etwas weniger präzise tonometrie referenzwerte als die Goldmann-Methode.
Die Schiötz-Tonometrie verwendet einen Messstift, der auf die Hornhaut aufgesetzt wird. Durch sein Eigengewicht erzeugt der Stift eine kleine Delle. Die Eindringtiefe korreliert mit dem Augeninnendruck und ermöglicht die Druckbestimmung.
Die Palpationsmethode stellt die einfachste Form der Druckmessung dar. Der Augenarzt übt mit den Fingern vorsichtigen Druck auf das geschlossene Augenlid aus. Diese Methode dient nur der groben Orientierung und kommt nur in Ausnahmesituationen zum Einsatz.
| Messverfahren | Messprinzip | Betäubung nötig | Genauigkeit |
|---|---|---|---|
| Goldmann-Applanationstonometrie | Kontaktmessung mit Druckstempel an Spaltlampe | Ja, mit Augentropfen | Sehr hoch (Goldstandard) |
| Non-Contact-Tonometrie | Berührungslose Messung mit Luftstoß | Nein | Mittel bis hoch |
| Schiötz-Tonometrie | Messstift mit Eigengewicht | Ja, empfohlen | Mittel |
| Palpationsmethode | Manueller Fingerdruck auf Augenlid | Nein | Niedrig (nur orientierende Messung) |
Wie eine professionelle Druckmessung durchgeführt wird
Der Ablauf einer professionellen Augendruckmessung erfolgt in mehreren strukturierten Schritten. Zunächst führt der Augenarzt eine kurze Anamnese durch und erklärt das Vorgehen. Diese Vorbereitung schafft Vertrauen und reduziert mögliche Ängste vor der Untersuchung.
Bei der Goldmann-Methode werden spezielle betäubende Augentropfen verabreicht. Diese wirken nach etwa ein bis zwei Minuten. Der Patient spürt dann den Messkontakt nicht mehr.
Der Patient legt sein Kinn auf die dafür vorgesehene Stütze. Die Stirn wird an die Stirnstütze gelehnt. Diese Position stabilisiert den Kopf optimal für die Messung.
Der Augenarzt bittet den Patienten, geradeaus auf einen Lichtpunkt zu blicken. Die Augen müssen weit geöffnet bleiben. Das Kontaktprisma wird nun vorsichtig an die Hornhaut herangeführt.
Der gesamte Messvorgang dauert nur wenige Sekunden pro Auge. Die Kraft für die Applanation wird präzise erfasst. Sie liefert die tonometrie referenzwerte für die spätere augendruckmessung interpretation.
Nach der Messung können die Augen kurzzeitig etwas tränen. Das Sehen kann für etwa 15 bis 30 Minuten leicht verschwommen sein. Patienten sollten daher vorsichtig sein und idealerweise nicht sofort Auto fahren.
Ein wichtiger Faktor bei der Auswertung ist die individuelle Hornhautdicke. Diese beeinflusst die Messergebnisse erheblich und muss bei der Interpretation berücksichtigt werden. Eine dickere Hornhaut kann zu höheren Messwerten führen, während eine dünnere niedrigere Werte ergibt.
Augendruckmessung Interpretation: Werte richtig verstehen
Das Verstehen von Augendruckwerten braucht mehr als nur Zahlen. Der Kontext und individuelle Faktoren sind entscheidend. Die Interpretation berücksichtigt den Druckwert, die Krankengeschichte und anatomische Besonderheiten.
Weitere diagnostische Befunde fließen ebenfalls ein. Erst alle Faktoren zusammen ermöglichen eine präzise Einschätzung. So wird die Augengesundheit richtig bewertet.
Medizinisches Fachpersonal nutzt etablierte Referenzbereiche als Orientierung. Diese Werte sind jedoch nur ein Ausgangspunkt. Die folgenden Abschnitte erläutern die verschiedenen Druckbereiche und ihre klinische Bedeutung.
Normalbereich und physiologische Bedeutung
Der Referenzbereich für den Augeninnendruck liegt zwischen 10 und 21 mmHg. Diese Spanne gilt für die meisten gesunden Erwachsenen als normal. Werte in diesem Bereich zeigen einen ausgeglichenen Druck im Auge.
Innerhalb dieses Normalbereichs existieren individuelle Unterschiede. Ein Messwert von 12 mmHg ist genauso gesund wie 19 mmHg. Wichtig ist, dass der Wert stabil bleibt.
Der normale Augeninnendruck erfüllt mehrere wichtige Funktionen. Er stabilisiert den Augapfel und erhält dessen kugelförmige Gestalt. Gleichzeitig gewährleistet er die optimale Durchblutung des Sehnervs und der Netzhaut.
Die Balance zwischen Produktion und Abfluss des Kammerwassers bestimmt den Druckwert. Laufen beide Prozesse harmonisch ab, bleibt der Druck normal. Diese ausgewogenen Druckverhältnisse sind für die Sehkraft unerlässlich.
Erhöhte Werte und Risikobewertung
Druckwerte über 21 mmHg erhöhen das Risiko für ein Glaukom deutlich. Je höher der Druck, desto größer das Risiko einer Sehnervschädigung. Jedoch bedeutet nicht jeder erhöhte Wert automatisch ein Glaukom.
Fachleute unterscheiden zwischen okulärer Hypertension und manifestem Glaukom. Bei okulärer Hypertension liegt der Druck über dem Normalwert. Der Sehnerv zeigt aber noch keine Schäden.
Diese Situation erfordert engmaschige Kontrollen. Eine sofortige Therapie ist nicht zwingend notwendig. Die glaukom grenzwerte helfen bei der Risikostratifizierung.
Werte zwischen 21 und 24 mmHg gelten als Grenzbereich mit moderatem Risiko. Druckwerte über 24 mmHg werden als deutlich erhöht eingestuft. Diese bedürfen meist einer therapeutischen Intervention.
Ein erhöhter Augendruck verläuft meist symptomlos. Betroffene nehmen den erhöhten Wert nicht wahr. Diese Tatsache macht regelmäßige Vorsorgeuntersuchungen so wichtig.
In manchen Fällen treten jedoch akute Symptome auf. Patienten berichten dann von Kopfschmerzen oder Augenschmerzen. Gerötete Augen oder eine plötzliche Sehverschlechterung können ebenfalls auftreten.
Auch Übelkeit oder Erbrechen können bei stark erhöhtem Augendruck vorkommen. Diese Symptome erfordern sofortige ärztliche Hilfe. Ausfälle im Gesichtsfeld deuten auf eine fortgeschrittene Schädigung des Sehnervs hin.
Das Glaukom kann zu Gesichtsfeldeinschränkungen in der Peripherie führen. Diese Einschränkungen entwickeln sich schleichend und bleiben lange unbemerkt. Ein erhöhter Augeninnendruck kann Verunsicherung auslösen, auch wenn das Sehvermögen noch in Ordnung ist.
| Druckbereich (mmHg) | Klinische Einordnung | Risikobewertung | Empfohlene Maßnahmen |
|---|---|---|---|
| Unter 10 | Okuläre Hypotonie | Strukturelle Beeinträchtigung möglich | Ursachenabklärung erforderlich |
| 10-21 | Normalbereich | Geringes Risiko | Routinekontrollen alle 1-2 Jahre |
| 21-24 | Grenzbereich | Moderates Risiko | Engmaschige Kontrollen alle 3-6 Monate |
| 24-30 | Deutlich erhöht | Hohes Risiko | Therapie meist erforderlich |
| Über 30 | Stark erhöht | Sehr hohes Risiko | Sofortige Behandlung notwendig |
Verminderte Druckwerte und Ursachen
Werte unter 10 mmHg gelten als Hypotonie des Auges. Dieser Zustand ist seltener als erhöhte Werte, kann aber ebenfalls problematisch sein. Ein zu niedriger Druck beeinträchtigt die Augenstruktur und kann zu Sehproblemen führen.
Verschiedene Ursachen können zu niedrigen Druckwerten führen. Nach Augenoperationen tritt häufig vorübergehend ein verminderter Druck auf. Bestimmte Entzündungen im Augeninneren können den Druck ebenfalls senken.
Augenverletzungen stellen eine weitere mögliche Ursache dar. Auch bei einer Netzhautablösung kann der Augeninnendruck abfallen. Bestimmte Medikamente beeinflussen die Kammerwasserproduktion und können den Druck reduzieren.
Bei niedrigen Werten untersucht das medizinische Fachpersonal die zugrundeliegende Ursache. Die Behandlung richtet sich nach dem auslösenden Faktor. In manchen Fällen normalisiert sich der Druck von selbst.
Bedeutung wiederholter Messungen
Eine einzelne Messung liefert nur eine Momentaufnahme. Tageszeitliche Schwankungen können den Druckwert beeinflussen. Messfehler oder momentane Einflüsse können das Ergebnis verfälschen.
Erst eine Verlaufskontrolle mit mehreren Messungen ermöglicht eine zuverlässige Beurteilung. Die Messungen sollten zu verschiedenen Zeitpunkten erfolgen. Nur so entsteht ein vollständiges Bild der Druckverhältnisse im Auge.
Regelmäßige Kontrollen sind besonders wichtig bei Risikogruppen. Menschen mit familiärer Vorbelastung benötigen häufigere Untersuchungen. Auch bei Grenzwerten empfehlen sich engmaschige Kontrollen.
Nach der Diagnose einer okulären Hypertension oder eines Glaukoms werden regelmäßige Messungen obligatorisch. Sie helfen, den Therapieerfolg zu überwachen. Anpassungen der Behandlung basieren auf den Verlaufsmessungen.
Ein besonderes Phänomen stellt das Normaldruckglaukom dar. Dabei tritt trotz normaler Druckwerte eine Sehnervschädigung auf. Diese Form des Glaukoms macht die kombinierte Untersuchung von Druck und Sehnerv so wichtig.
Beim Normaldruckglaukom liegen die Werte meist zwischen 12 und 18 mmHg. Trotzdem kommt es zu charakteristischen Glaukom-Schäden am Sehnerv. Diese Tatsache zeigt, dass Augendruckwerte verstehen mehr bedeutet als nur Zahlen.
Die Interpretation berücksichtigt daher immer mehrere Faktoren gleichzeitig. Neben dem Druckwert spielen der Zustand des Sehnervs, die Hornhautdicke und das Gesichtsfeld eine Rolle. Nur die Gesamtbetrachtung aller Parameter ermöglicht eine sichere Diagnose und optimale Therapieplanung.
Faktoren, die den Augeninnendruck beeinflussen
Verschiedene Faktoren können dazu führen, dass die Normwerte beim Augeninnendruck variieren. Diese natürlichen Schwankungen sind völlig normal. Augenärzte berücksichtigen daher nicht nur den einzelnen Messwert, sondern auch die Umstände der Messung.
Die Kenntnis dieser Faktoren hilft dabei, Messergebnisse besser einzuordnen. Patienten können durch bewusste Anpassungen ihres Lebensstils positiv auf ihre Augengesundheit einwirken.
Natürliche Schwankungen im Tagesverlauf
Der Augeninnendruck unterliegt einem natürlichen Rhythmus über 24 Stunden. Typischerweise schwankt der Druck im Laufe des Tages um 4 bis 6 mmHg. Diese Veränderungen sind physiologisch bedingt und treten bei allen Menschen auf.
In den meisten Fällen erreicht der Druck seine Höchstwerte in den frühen Morgenstunden. Im Laufe des Tages sinken die Werte dann allmählich ab. Die niedrigsten Druckwerte werden üblicherweise am späten Nachmittag oder frühen Abend gemessen.
Bei Glaukom-Patienten können diese Schwankungen deutlich ausgeprägter sein. Manche Betroffene zeigen Druckspitzen zu ungewöhnlichen Tageszeiten. Aus diesem Grund führen Augenärzte manchmal Tagesprofil-Messungen durch.
Diese wiederholten Messungen helfen dabei, das individuelle Schwankungsmuster zu erfassen. Druckspitzen lassen sich so zuverlässig identifizieren. Die Behandlung kann dann optimal auf das persönliche Druckmuster abgestimmt werden.
Medikamente und Lebensgewohnheiten als Einflussfaktoren
Verschiedene Medikamente wirken sich direkt oder indirekt auf den Augendruck aus. Kortison-Präparate können bei längerer Anwendung zu erhöhten Druckwerten führen. Dies gilt sowohl für Kortison-Tabletten als auch für Nasensprays oder Inhalationstherapien.
Bestimmte Blutdruckmedikamente, insbesondere Betablocker, beeinflussen auch den Augeninnendruck. Schlafmittel können den nächtlichen Blutdruck senken und die Durchblutung des Sehnervs gefährden. Patienten sollten ihren Augenarzt über alle eingenommenen Medikamente informieren.
Der Lebensstil spielt eine bedeutende Rolle für die Augengesundheit. Rauchen schadet den Gefäßen und beeinträchtigt die Durchblutung der Augen erheblich. Bewegungsmangel wirkt sich negativ auf das gesamte Gefäßsystem aus.
Übermäßiger Alkoholkonsum kann den Druck temporär erhöhen. Auch große Mengen Koffein führen bei manchen Menschen zu kurzfristigen Druckanstiegen. Chronischer Stress beeinflusst den Hormonspiegel und kann die Druckwerte verändern.
Eine ausgewogene Ernährung unterstützt die Augengesundheit nachweislich. Besonders wichtig sind Antioxidantien, Omega-3-Fettsäuren und Vitamine. Grünes Blattgemüse, Fisch und Nüsse sollten regelmäßig auf dem Speiseplan stehen.
Die Rolle der Hornhautdicke bei Messergebnissen
Die zentrale Hornhautdicke beeinflusst die Genauigkeit der Augeninnendruckmessung erheblich. Bei dickerer Hornhaut misst das Tonometer tendenziell höhere Werte als tatsächlich vorhanden. Umgekehrt werden bei dünnerer Hornhaut zu niedrige Werte angezeigt.
Die normale Hornhautdicke liegt bei etwa 540 bis 560 Mikrometern. Abweichungen von diesen Werten können die Messergebnisse um mehrere mmHg verfälschen. Moderne Augenarztpraxen führen daher routinemäßig eine Pachymetrie durch.
Anhand der gemessenen Hornhautdicke können Augenärzte die Druckwerte korrigieren. Diese Korrektur ermöglicht eine deutlich präzisere Einschätzung des tatsächlichen intraokularen Drucks. Ohne diese Anpassung könnten Patienten mit dünner Hornhaut fälschlicherweise als gesund eingestuft werden.
Eine dünne Hornhaut stellt nicht nur ein Messproblem dar. Sie gilt auch als eigenständiger Risikofaktor für die Entwicklung eines Glaukoms. Patienten mit einer Hornhautdicke unter 500 Mikrometern benötigen daher engmaschigere Kontrollen.
| Einflussfaktor | Auswirkung auf Druck | Zeitlicher Effekt | Klinische Bedeutung |
|---|---|---|---|
| Tageszeit (morgens) | Erhöhung um 4-6 mmHg | Physiologisch normal | Tagesprofil bei Glaukom wichtig |
| Dicke Hornhaut | Messung zu hoch | Konstant | Korrektur notwendig |
| Kortison-Medikamente | Druckerhöhung möglich | Bei längerer Einnahme | Regelmäßige Kontrolle erforderlich |
| Moderate Bewegung | Langfristige Senkung | Bei regelmäßiger Aktivität | Präventive Wirkung |
Bewegung und Körperhaltung im Alltag
Regelmäßige körperliche Aktivität wirkt sich positiv auf den Augeninnendruck aus. Moderate Bewegungsformen wie Spazierengehen, Radfahren oder Schwimmen können die Druckwerte langfristig senken. Diese präventive Wirkung entfaltet sich besonders bei kontinuierlichem Training über mehrere Wochen.
Nicht alle Sportarten sind gleichermaßen geeignet. Extreme Belastungen mit starker Pressatmung sollten vermieden werden. Gewichtheben und intensives Krafttraining können den Druck akut ansteigen lassen.
Auch bestimmte Yoga-Übungen beeinflussen den Augendruck. Kopfstand-Positionen und invertierte Haltungen erhöhen den Druck temporär deutlich. Patienten mit erhöhtem Glaukom-Risiko sollten solche Übungen meiden oder mit ihrem Arzt besprechen.
Die Körperhaltung hat einen direkten Einfluss auf die Messwerte. Im Liegen steigt der Augeninnendruck im Vergleich zum Sitzen oder Stehen an. Dieser Effekt erklärt, warum der nächtliche Druck oft höher ist.
Auch scheinbar unbedeutende Gewohnheiten können relevant sein. Das Tragen enger Krawatten oder Rollkragenpullover erhöht den Venendruck am Hals. Das Spielen von Blasinstrumenten führt ebenfalls zu temporären Druckerhöhungen.
Für einen augengesunden Lebensstil empfehlen Experten mehrere Maßnahmen. Regelmäßige moderate Bewegung sollte fest in den Alltag integriert werden. Rauchen sollte aufgegeben und übermäßiger Alkoholkonsum vermieden werden.
Ausreichender Schlaf und Stressmanagement tragen ebenfalls zur Augengesundheit bei. Bei der Einnahme von Medikamenten sollte die mögliche Auswirkung auf den Augendruck besprochen werden. Diese Lebensgewohnheiten können das Risiko senken und die Therapie unterstützen.
Wie man bei auffälligen Augendruckwerten reagieren sollte
Regelmäßige Kontrollen beim Augenarzt schützen Ihre Augengesundheit am besten. Ab dem 40. Lebensjahr steigt das Risiko für Augenerkrankungen deutlich an. Deshalb sind Vorsorgeuntersuchungen in diesem Alter besonders wichtig.
Die augendruckmessung interpretation durch einen Facharzt gibt Aufschluss über Ihren Gesundheitszustand.
Bei akuten Symptomen wie starken Kopfschmerzen ist sofortiges Handeln erforderlich. Augenschmerzen oder gerötete Augen können auf einen Notfall hinweisen. Übelkeit, Erbrechen oder plötzliche Sehverschlechterung sind Warnsignale.
In solchen Fällen sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Ist dieser nicht erreichbar, fahren Sie direkt in die nächste Klinik. Betroffene sollten nicht selbst fahren.
Die Behandlung richtet sich nach der augengesundheit druckmessung. Sie kann medikamentös, chirurgisch oder per Laser erfolgen. Bereits entstandene Schäden lassen sich nicht rückgängig machen.
Durch konsequente Therapie können weitere Schädigungen verhindert werden.
Gesetzliche Krankenkassen übernehmen die Kosten meist nur bei konkreten Krankheitsanzeichen. Die Glaukom-Vorsorge gilt als individuelle Gesundheitsleistung. Patienten profitieren vom Austausch in Selbsthilfegruppen.
Der Zugang zu Informationen und praktischen Hilfsmitteln erleichtert den Alltag erheblich.
WICHTIG: Alle Angaben ohne Gewähr – fragen Sie in jedem Fall Arzt, Augenarzt, Apotheker und Fachmediziner bei allen Fragen rund um Augeninnendruck, Augen, Sehen & mehr! Keine Haftung!








